Christina Sattler (B.sc.)

Privatpraxis für evidenzbasierte Physiotherapie in St. Wendel

Prävention durch Physiotherapie

Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen durch Physiotherapie: Wie gezielte Maßnahmen das Risiko minimieren

Muskel- und Skeletterkrankungen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen weltweit. Sie können zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen und die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Doch viele dieser Erkrankungen lassen sich durch präventive Maßnahmen verhindern oder zumindest in ihrer Ausprägung und Häufigkeit reduzieren. Hier spielt die Physiotherapie eine zentrale Rolle. Durch individuell angepasste physiotherapeutische Methoden können Risikofaktoren minimiert und die Gesundheit des Bewegungsapparates nachhaltig gestärkt werden.

Warum Prävention so wichtig ist

Muskel- und Skeletterkrankungen, wie Rückenschmerzen, Gelenkerkrankungen oder Bandscheibenprobleme, entwickeln sich oft schleichend. Viele Menschen suchen leider erst dann medizinische Hilfe, wenn Schmerzen oder Funktionseinschränkungen den Alltag bereits stark beeinträchtigen.

Doch der Schlüssel zur langfristigen Gesundheit des Bewegungsapparates liegt in der Prävention. Frühzeitige physiotherapeutische Interventionen können nicht nur Beschwerden verhindern, sondern auch die Belastbarkeit von Muskeln, Bändern und Gelenken erhöhen.

Die Rolle der Physiotherapie in der Prävention

Physiotherapie wird häufig als rein rehabilitative Maßnahme betrachtet. Die präventive Wirkung ist mindestens genauso bedeutend. Durch gezielte Bewegungsprogramme, individuelle Beratung und spezifische Trainingstechniken können wir als Physiotherapeuten muskuläre Dysbalancen ausgleichen, die Körperhaltung verbessern und degenerative Prozesse verlangsamen.

Belastungsanalyse

Eine der häufigsten Ursachen für Muskel- und Skeletterkrankungen sind Fehlbelastungen. Sei es durch fehlenden Ausgleich nach beruflich sitzender Tätigkeit oder ungünstigen Bewegungsabläufe im Alltag. In der Physiotherapie führen wir eine umfassende Analyse durch, um ungünstige Faktoren zu identifizieren. Basierend auf diesen Ergebnissen wird ein individuelles Übungsprogramm erstellt, das einen Ausgleich schafft.

Bewegungsmotivation

Gemeinsam ermitteln wir mit Ihnen in der Physiotherapie Übungen, die Ihnen Freude an Bewegung geben. Diese Übungen können bei jedem anders aussehen. Wichtig ist, die Angst vor Bewegung zu nehmen und Freude an Bewegung zu erlangen.

Kräftigung der Muskulatur

Durch gezielte Kräftigungsübungen können wir als Physiotherapeuten die Stabilität Ihres Bewegungsapparates erhöhen. Ein starker Muskelapparat schützt Ihre Gelenke und entlastet Ihre Wirbelsäule, was das Risiko von Verletzungen und Verschleißerscheinungen deutlich reduziert.

Mobilisation und Flexibilitätsförderung

Gelenksteifigkeit und mangelnde Flexibilität erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Verletzungen und Schmerzen. Physiotherapeutische Mobilisationsübungen sorgen dafür, dass die Gelenke beweglich bleiben und der gesamte Bewegungsapparat geschmeidig funktioniert.

Schmerzsensibilisierung und Schulung

Chronische Schmerzen führen oft zu Schonhaltungen und Bewegungsvermeidung, was wiederum muskuläre Dysbalancen verstärken kann. Physiotherapeuten arbeiten nicht nur an der körperlichen, sondern auch an der mentalen Komponente des Schmerzes. Durch gezielte Schmerzschulung lernen Sie, wie Sie Ihren Schmerz wahrnehmen und entsprechend handeln können, ohne in eine Schonhaltung zu verfallen.

Prävention durch Bewegung – Ein ganzheitlicher Ansatz

Ein zentraler Bestandteil der präventiven Physiotherapie ist die Vermittlung eines gesunden, aktiven Lebensstils. Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung, stärkt den Muskel- und Sehnenapparat und sorgt dafür, dass der Körper widerstandsfähiger gegenüber Belastungen wird. Wir entwickeln maßgeschneiderte Trainingspläne, die auf Ihren individuellen Gesundheitszustand und Ihre Belastbarkeit abgestimmt sind. So wird sichergestellt, dass Bewegung weder unter- noch überfordernd ist.

Die Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen durch Physiotherapie ist eine Investition in die eigene Gesundheit. Durch frühzeitige Maßnahmen und gezielte physiotherapeutische Betreuung lassen sich viele Beschwerden verhindern oder lindern. Physiotherapie ist dabei nicht nur für Menschen mit akuten Beschwerden relevant, sondern vor allem für all jene, die langfristig gesund und mobil bleiben wollen. Ich biete Ihnen eine ganzheitliche, individuelle Betreuung, die den Grundstein für ein schmerzfreies und aktives Leben legt.

Die präventive Physiotherapie sollte daher nicht als Option, sondern als integraler Bestandteil eines gesunden Lebensstils betrachtet werden.

Der Einfluss des Geschlechts auf chronische Rückenschmerzen

„Medizin ist männlich und 80 kg schwer.“

Prof. Dr. med Vera Regitz- Zagrosek (Internistin und Kardiologin)

Mit dieser provokanten Aussage von Prof. Dr. med Vera Regitz- Zagrosek möchte ich in diesen Blogbeitrag einsteigen. Sie ist Internistin und Kardiologin aber vor allem Pionierin in der Gendermedizin in Deutschland.

Sie wurde belächelt, als sie Kollegen mitteilte, forschen zu wollen im Gebiet der kardiologischen Erkrankungen und der Unterschiede zwischen Männern und Frauen bezüglich Herzerkrankungen.

Heute wissen wir: Es gibt Unterschiede. Nicht nur in der Symptomatik, sondern auch in der Art und Weise, wie Frauen und Männer bestmöglich therapiert werden sollten.

Genderspezifische Unterschiede bei chronischen Rückenschmerzen

Für eine wissenschaftliche Arbeit habe ich Forschungen angestellt im Gebiet der genderspezifischen Unterschiede bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen.

Ziel meiner Forschung war, herauszufinden, welche genderspezifischen Unterschiede es in Bezug auf chronische Rückenschmerzen gibt und ob ein genderspezifischer Therapieansatz maßgeblich zum Therapieerfolg beitragen kann. Es ist belegt, dass chronische Rückenschmerzen sowohl anatomische Veränderungen, als auch Veränderungen des Zentralen Nervensystems verursachen können. Es ist aber auch bestätigt, dass diese Veränderungen durch geeignete Therapieansätze reversibel sind. Daher ist es mir ein Anliegen, anhand meiner Forschungsarbeit einen Beitrag zur Optimierung physiotherapeutischer Behandlungen bei chronischen Rückenschmerzen zu leisten.

Für meine Forschungsarbeit habe ich aktuelle Studien herangezogen, die sich auf die Schlagworte „Gender“, „chronische Rückenschmerzen“ und „Physiotherapie“ beziehen. Ich habe in diese Forschung lediglich Studien einbezogen, in denen die Teilnehmer der Untersuchungsgruppen mindestens 18 Jahre alt waren und entweder männlich oder weiblichen Geschlechts.

Studien an jüngeren Probanden oder Kindern habe ich nicht mit einbezogen, da diese Gruppe einer gesonderten Betrachtungsweise und Therapieansätze bedarf. Ebenso wurden Studien ausgeschlossen, die sich auf die Thematik in Bezug auf Transgender- und Genderdiversityaspekte beziehen, da hier weitere Faktoren und biopsychosoziale Aspekte in einem multidisziplinären Ansatz betrachtet werden müssen. Die Studienlage hierzu ist noch sehr gering und es bedarf weiterer Forschung in diesem Bereich der Schmerzforschung und -therapie (Boerner, Harrison, Battison, Murphy, & Wilson, 2023).

Hohe Prävalenz und gesamtwirtschaftliche Kosten

Chronische Rückenschmerzen betreffen Millionen von Menschen weltweit. Sie beeinflussen das alltägliche Leben und führen zudem mitunter zu hohen gesamtwirtschaftlichen Kosten. Chronische Rückenschmerzen sind immer ein Ergebnis aus verschiedenen biologischen, psychologischen und sozialen Einflussfaktoren, zu denen auch das Geschlecht gehört.

Die Ergebnisse meiner Forschungsarbeit habe ich Ihnen im folgenden Text zusammengefasst.

Frauen leiden häufiger unter chronischen Rückenschmerzen als Männer

Studien zeigen, dass Frauen häufiger an chronischen Rückenschmerzen leiden als Männer. Ein möglicher Grund dafür liegt in den biologischen Unterschieden zwischen den Geschlechtern. Hormonelle Schwankungen, insbesondere das Hormon Östrogen, beeinflussen die Art und Weise, wie unser Körper auf Schmerzen reagiert. Auch die Muskulatur und Knochendichte von Frauen unterscheidet sich von der der Männer, was die Anfälligkeit für Rückenschmerzen verstärken kann. Gerade der Anstieg von chronischen Rückenschmerzen zwischen dem 3. und 6. Lebensjahrzehnt war auffällig. Auch hier waren Frauen häufiger von chronischen Rückenschmerzen betroffen als Männer. Ebenso konnte festgestellt werden, dass die Art und Weise der Schmerzverarbeitung bei Frauen und Männern unterschiedlich verläuft.

Für Sie als Patienten bedeutet dies, dass es wichtig ist, diese körperlichen Unterschiede bei der Wahl der Therapie zu berücksichtigen. Eine individuell abgestimmte Behandlung kann helfen, den Schmerz besser zu bewältigen.

Frauen geben intensivere Schmerzlevels an

Ein weiteres Ergebnis meiner Forschung ist, dass Frauen Schmerzen intensiver empfinden als Männer. Das bedeutet, dass Schmerzen das Leben von Frauen oft stärker beeinflussen – sowohl körperlich als auch emotional. Es könnte darauf hindeuten, dass Frauen intensivere Behandlungsansätze benötigen, die nicht nur auf den Körper, sondern auch auf das emotionale Wohlbefinden abzielen. Die emotionale Komponente von Schmerzen wird oft unterschätzt, spielt aber eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von chronischen Schmerzen. Dennoch muss hier festgehalten werden, dass es eben auch sein kann, dass Frauen und Männer hier unterschiedliche Angaben machten. Stichwort: „Sei ein Mann und keine Memme.“

Psychosoziale Aspekte eher bei Frauen deutlich

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Einfluss psychosozialer Faktoren auf die Schmerzwahrnehmung. Stress, Ängste und Depressionen haben bei Frauen laut Studienlage einen größeren Einfluss auf das Schmerzempfinden als bei Männern. Es ist daher wichtig, Strategien zur Stressbewältigung, wie Entspannungstechniken, Achtsamkeit oder psychologische Unterstützung, in den Behandlungsplan zu integrieren. Es konnte gezeigt werden, dass Frauen eher von achtsamkeitsbasierten Anwendungen profitierten als Männer.

Männer hingegen profitierten eher von konventionellen Therapieansätzen oder kognitiver Verhaltenstherapie.

Bedeutung für die Therapie

Was bedeuten diese Erkenntnisse nun für die Behandlung? Meine Forschung hat gezeigt, dass Frauen am besten auf eine ganzheitliche Therapie ansprechen, die sowohl den Körper als auch den Geist behandelt. Eine Kombination aus Physiotherapie, psychologischer Unterstützung und Entspannungstechniken ist oft besonders wirksam, um die Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Männer hingegen profitieren häufig mehr von körperlich orientierten Therapieansätzen. Bewegungstherapie, Kräftigungsübungen und Mobilisation sind für sie oft zielführend, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.

Die wichtigste Erkenntnis meiner Forschung ist, dass Männer und Frauen unterschiedliche Behandlungen benötigen, um chronische Rückenschmerzen effektiv zu bewältigen. Was für den einen funktioniert, muss nicht unbedingt für den anderen hilfreich sein. Daher ist es entscheidend, gemeinsam mit Ihren Therapeuten herauszufinden, welche individuelle Therapie für Sie am besten geeignet ist. Chronische Rückenschmerzen sind eine große Belastung, aber mit der richtigen, auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Behandlung können Sie die Schmerzen in den Griff bekommen. Sprechen Sie mit Ihren Therapeuten darüber, wie genderspezifische Therapieansätze in Ihre Behandlung integriert werden können.

Limitationen meiner Studie

Ein wesentlicher, limitierender Punkt ist, dass die von mir analysierten Studien oft unterschiedliche Methoden und Definitionen verwendet haben, um Schmerzintensität und Therapieerfolge zu messen. Dies erschwert die direkte Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Manche Studien stützten sich auf subjektive Selbstberichte von Patienten, was die Genauigkeit der Schmerzmessungen beeinflussen könnte. Selbstberichte sind zwar wertvoll, können aber durch individuelle Unterschiede in der Wahrnehmung von Schmerzen oder durch soziale und kulturelle Einflüsse verzerrt sein.

Ein weiteres Problem ist, dass einige der Studien mit relativ kleinen Stichproben gearbeitet haben, was die Generalisierbarkeit der Ergebnisse einschränken könnte. Größere Studien mit einer breiteren Population wären notwendig, um die Gültigkeit der Erkenntnisse zu bestätigen. Zudem konzentrieren sich viele Studien auf westliche Länder, sodass die Ergebnisse möglicherweise nicht auf andere Kulturen oder Regionen übertragbar sind.

Schließlich bleibt auch die Frage offen, wie nachhaltig die untersuchten Therapien wirken. In meiner Arbeit wurden vorwiegend kurzfristige Behandlungserfolge untersucht. Langfristige Effekte und die Frage, wie sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Verlauf der Behandlung über Jahre hinweg entwickeln, konnten nicht umfassend berücksichtigt werden.

Trotz dieser Einschränkungen liefern die Ergebnisse meiner Arbeit wertvolle Hinweise darauf, dass geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Behandlung von chronischen Rückenschmerzen eine wichtige Rolle spielen und in der klinischen Praxis stärker berücksichtigt werden sollten.

Auf Wunsch sende ich Ihnen gerne meine Forschungsarbeit als pdf zu.

Christina Sattler

Flaggensystem & Prävention

Das Flaggensystem ist ein Modell in der Physiotherapie, das dabei hilft, mögliche Risikofaktoren für eine Chronifizierung von Beschwerden zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Physiotherapeuten können es nutzen, um frühzeitig Risikopatienten zu erkennen und geeignete Interventionen anzubieten.

Das Flaggensystem

Das Flaggensystem wird in verschiedene Farben unterteilt, die jeweils auf bestimmte Risikofaktoren hinweisen. Diese Flaggensysteme sind vor allem in der Schmerztherapie bekannt, können aber auch präventiv genutzt werden, um Beschwerden frühzeitig zu behandeln und deren Chronifizierung zu verhindern. Es gibt dabei:

Rote Flaggen (Red Flags): Medizinische oder strukturelle Warnzeichen, die auf schwerwiegende Pathologien hinweisen (z.B. Tumoren, Frakturen, Infektionen).

Gelbe Flaggen (Yellow Flags): Psychosoziale Risikofaktoren, die auf eine mögliche Chronifizierung hinweisen (z.B. Ängste, Depressionen, Vermeidungsverhalten).

Blaue Flaggen (Blue Flags): Faktoren, die sich auf den Arbeitsplatz beziehen, wie berufliche Unzufriedenheit oder eine schlechte Arbeitsplatzergonomie.

Schwarze Flaggen (Black Flags): Soziale und umweltbedingte Barrieren, wie etwa mangelnde Unterstützung oder arbeitsrechtliche Probleme.

Wie wir als Physiotherapeuten präventiv mit dem Flaggensystem arbeiten?

Rote Flaggen: Medizinische Vorsorge und gezielte Prävention

Als Physiotherapeuten sind wir in der Lage, bei Patienten mit unspezifischen Beschwerden rote Flaggen zu identifizieren, die auf schwerwiegende Erkrankungen hinweisen könnten. Dies ist eine besonders wichtige Präventionsmaßnahme, da frühzeitige Erkennung oft entscheidend ist. Beispiele dafür sind:

Frühzeitiges Erkennen von Tumoren: Schmerzen, die unabhängig von der Bewegung auftreten, oder unerklärlicher Gewichtsverlust können auf ernste Pathologien hindeuten.

Frakturprophylaxe: Durch eine verbesserte Knochendichte und Sturzprophylaxe können Physiotherapeuten das Risiko von Brüchen, insbesondere bei älteren Menschen, reduzieren.

Durch das Erkennen von roten Flaggen können wir sicherstellen, dass die Patienten rechtzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und keine Zeit durch inadäquate Maßnahmen verloren geht.

Gelbe Flaggen: Psychosoziale Prävention und Förderung der Resilienz

Gelbe Flaggen sind psychosoziale Risikofaktoren, die oft eine zentrale Rolle bei der Chronifizierung von Schmerzen spielen. Hier kann die Physiotherapie präventiv tätig werden, indem wir als Therapeuten:

Aufklärung betreiben: Patienten, die Angst vor Bewegung haben oder ihre Beschwerden als unheilbar empfinden, können durch gezielte Aufklärung und schrittweise Bewegungstherapie wieder Vertrauen in ihren Körper gewinnen.

Frühzeitige kognitive Strategien mit Ihnen entwickeln: Wenn Patienten erste Anzeichen von Stress, Angst oder Vermeidungsverhalten zeigen, können wir durch Entspannungstechniken, Atemübungen oder einfache Gespräche helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Dabei arbeiten wir oft eng mit psychologischen oder ärztlichen Fachkräften zusammen.

Eine präventive Arbeit mit gelben Flaggen kann die Wahrscheinlichkeit einer Chronifizierung von Beschwerden erheblich reduzieren.

Blaue Flaggen: Arbeitsplatzbezogene Prävention

Blaue Flaggen weisen auf arbeitsplatzbezogene Probleme hin, die häufig mit körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Nackenverspannungen einhergehen. Physiotherapie findet hier in der Prävention maßgeblich statt durch:

Ergonomische Beratung: Durch die Anpassung von Arbeitsplätzen und die Vermittlung von besseren Bewegungsmustern können Fehlbelastungen frühzeitig korrigiert werden.

Arbeitsplatz-Training: Die Einführung von aktiven Pausen, regelmäßigen Dehn- und Kräftigungsübungen sowie Schulungen zur richtigen Körperhaltung sind wichtige präventive Maßnahmen.

Durch frühzeitige Interventionen bei beruflichen Belastungen können wir als Therapeuten dazu beitragen, arbeitsbedingten Erkrankungen vorzubeugen und die Arbeitsfähigkeit langfristig zu erhalten.

Schwarze Flaggen: Soziale Unterstützung und Umweltfaktoren

Schwarze Flaggen beziehen sich auf externe Barrieren, die eine Genesung oder Prävention erschweren können. Physiotherapie kann hier präventiv tätig werden, indem sie:

Soziale Ressourcen aktiviert: Wir unterstützen unsere Patienten dabei, Unterstützung im familiären oder sozialen Umfeld zu finden, und beraten, wie externe Barrieren überwunden werden können.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Bei komplexen sozialen oder rechtlichen Problemen können wir mit Sozialarbeitern oder anderen Experten zusammenarbeiten, um unsere Patienten ganzheitlich zu betreuen.

Hierdurch können wir präventiv dazu beitragen, dass äußere Umstände den Gesundheitsverlauf NICHT negativ beeinflussen.

Fazit: Prävention durch das Flaggensystem

Durch die Anwendung des Flaggensystems in der Prävention können wir in der Physiotherapie potenzielle Risikofaktoren frühzeitig erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen, um Beschwerden zu verhindern oder deren Verschlimmerung zu vermeiden. Indem wir rote Flaggen medizinisch abklären lassen, gelbe Flaggen psychosozial angehen, blaue Flaggen durch ergonomische Maßnahmen adressieren und bei schwarzen Flaggen soziale Unterstützung fördern, tragen wir als Physiotherapeuten aktiv zu Ihrer Gesundheitsprävention bei.

Das Flaggensystem ermöglicht es, maßgeschneiderte präventive Strategien zu entwickeln, die sowohl physische als auch psychische und soziale Faktoren berücksichtigen. So bleibt der Mensch als Ganzes im Fokus, was zu einer langfristig verbesserten Lebensqualität führt.


Teletherapie


JETZT NEU: Teletherapie – Ihre Physiotherapie und physiotherapeutische Beratung bequem von Zuhause!

Liebe Patientinnen und Patienten,

ab sofort biete ich Ihnen zusätzlich zu meinen Therapien vor Ort die Möglichkeit, meine physiotherapeutischen Leistungen und physiotherapeutischen Beratungen auch online in Form von Teletherapie in Anspruch zu nehmen. Dieses innovative Angebot ermöglicht es Ihnen, weiterhin optimal betreut zu werden, ganz ohne das Haus verlassen zu müssen. Hierfür nutze ich die Plattform Physitrack.

Mit Physitrack kann ich Ihnen individuelle Übungsprogramme erstellen und Sie per Videoanruf bei Ihrem Programm beraten, unterstützen und begleiten.

Was ist Teletherapie?
Teletherapie ist eine digitale Form der physiotherapeutischen Behandlung und Beratung, bei der wir uns per Videoanruf verbinden. Sie erhalten dieselbe individuelle und professionelle Betreuung wie in der Praxis – direkt in Ihrem Zuhause.

Die Vorteile für Sie:

  1. Zeit- und Kostenersparnis
    Sie sparen sich die Anfahrt zur Praxis und können Ihre Therapiestunde flexibel in Ihren Tagesablauf einplanen. Auch Fahrkosten entfallen, was Teletherapie besonders effizient macht.
  2. Komfort
    Genießen Sie die Behandlung in Ihrer vertrauten Umgebung. Besonders bei eingeschränkter Mobilität oder Erschöpfung nach einem langen Tag ist es eine willkommene Erleichterung, die Therapie von zuhause aus fortzusetzen.
  3. Kontinuität und Flexibilität
    Selbst wenn Sie einmal verreist sind oder unvorhergesehene Termine dazwischenkommen, können wir Ihre Behandlung ohne Unterbrechung fortführen. So bleiben Sie jederzeit auf Kurs, Ihre Gesundheitsziele zu erreichen.

Für wen ist Teletherapie geeignet?
Teletherapie eignet sich hervorragend für Menschen, die:

  • Zeitlich flexibel bleiben müssen,
  • Keine Möglichkeit haben, in die Praxis zu kommen,
  • Wert auf kontinuierliche Betreuung legen,
  • In ihrer eigenen Umgebung trainieren möchten.

So einfach funktioniert es:

  1. Terminvereinbarung: Melden Sie sich wie gewohnt zur Behandlung an.
  2. Video-Link: Sie erhalten von mir einen Zugang zu unserem Video-Termin.
  3. Los geht’s! Zum Termin loggen Sie sich ein, und wir können direkt mit der Behandlung beginnen.

Machen Sie sich die Vorteile der Teletherapie zunutze und bleiben Sie auch weiterhin in Bewegung – ganz bequem von zuhause! Für weitere Informationen oder zur Terminbuchung stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Ich freue mich darauf, Sie online zu betreuen!


Long Covid- Komplementäre und alternative Behandlungsmethoden

Können komplementäre und alternative Methoden helfen?

In den letzten Jahren hat die globale Gesundheitskrise durch COVID-19 nicht nur akute medizinische Herausforderungen mit sich gebracht, sondern auch langfristige gesundheitliche Folgen, die als „Long Covid“ oder Post-Akutes COVID-19-Syndrom bekannt sind. Dieses Phänomen, charakterisiert durch anhaltende Symptome wie Müdigkeit, Atembeschwerden und kognitive Beeinträchtigungen, wirft bedeutende Fragen bezüglich effektiver Behandlungsansätze auf. Angesichts der Begrenzungen konventioneller medizinischer Therapien wenden sich viele Betroffene komplementären und alternativen Methoden (KAM) zu. Doch inwiefern können solche Therapien tatsächlich eine wirksame Unterstützung bieten und welche wissenschaftlichen Belege existieren für ihre Effektivität und Sicherheit?

In diesem Beitrag geht es darum, die Rolle komplementärer und alternativer Methoden bei der Behandlung von Long Covid zu untersuchen. Dabei wird auf die wissenschaftliche Validierung dieser Ansätze eingegangen. Dieser Ansatz ist von entscheidender Bedeutung, da er nicht nur medizinische Fachkräfte, sondern auch Patienten dabei unterstützen kann, informierte Entscheidungen über ihre Behandlungsoptionen zu treffen.

Hintergrund

Das Deutsche Institut für Altersvorsorge und Statista führten im März 2023 eine Umfrage unter 1323 Menschen ab 18 Jahren aus Deutschland durch, um die Auswirkungen der Corona- Pandemie zu beleuchten. Im Fokus der Befragung standen die Folgen der Infektion, wie zum Beispiel neue Betrachtungsweisen von Alltagsproblemen.

Der nachfolgenden Grafik kann entnommen werden, dass gerade in der Altersgruppe der 18 bis 29- jährigen, sowie der 30 bis 39- jährigen verhältnismäßig viele Menschen angaben, selbst von den Auswirkungen einer Post-/Long Covid- Erkrankung litten.

Abbildung 1 Statista und Deutsches Institut für Altersvorsorge Umfrage: Leiden Sie oder Ihre nahen Angehörigen an den Folgen von Post-/Long Covid?

Definitionen

Post Covid

Post Covid umfasst Krankheitssymptome, die nach einer akuten COVID- Erkrankung auftreten und Wochen oder Monate danach abklingen oder anhalten und sich chronifizieren können und somit zu beträchtlichen Einschränkungen im Alltag und Berufsleben führen können.

Long Covid

Long Covid bezeichnet den Überbegriff von diversen Subtypen der Krankheitssymptome und unterschiedlicher Krankheitsentstehung. Es existiert mittlerweile eine Unterteilung (Yong & Liu, 2021). Darunter zählen Multiorgan-Spätschaden an Herz und Lunge, das Post-Intensive-CARE-Syndrom (PICS) und die Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronische Fatigue Syndrom (ME/CFS).

Komplementäre und alternative Therapien

Komplementäre Therapien sind Heilmethoden, die auf anderen Behandlungsansätzen und Entstehungsmodellen von Krankheit aufbauen, als die der Schulmedizin. Hierunter zählen zum Beispiel die Traditionelle chinesische Medizin (TCM) oder Naturheilverfahren. Diese Methoden können als Ergänzung zur Schulmedizin unterstützend gesehen werden.

Alternative Therapien sollen als echte Alternativen zur Schulmedizin dienen. Das heißt, statt der Medikamente sollen beispielsweise Globuli verwendet werden.

Studie zu komplementären und alternativen Therapien bei Post-/ Long Covid

Eine Studie aus dem Jahr 2023 untersuchte die Wirksamkeit von komplementärer und alternativer Methoden (KAM) zur Behandlung von Long COVID (LC) (Yang, et al., 2023). Die Autoren führten eine systematische Überprüfung randomisierter kontrollierter Studien (RCTs) durch, um die Beweise für verschiedene KAM-Modalitäten zu synthetisieren, die bei LC-Symptomen eingesetzt werden.

Ziel war es, die vorhandene Literatur zu bewerten und alternative Behandlungsansätze zu konventionellen Methoden aufzuzeigen. Die Untersuchung umfasste verschiedene KAM-Interventionen wie olfaktorisches Training (Geruchstraining), Aromatherapie und inspiratorisches Muskeltraining und analysierte deren Auswirkungen auf Symptome wie neuropsychiatrische Störungen, olfaktorische Dysfunktion (Störungen des Geruchssinns), kognitive Beeinträchtigungen, Müdigkeit und Atemnot.

Untersuchte Interventionen

Die untersuchten Methoden zur Behandlung von Long COVID umfassen:

  1. Olfaktorisches Training: Verbesserung des Geruchssinns bei olfaktorischer Dysfunktion.
  2. Selbstverabreichte transkutane aurikuläre Vagusnerv Stimulation: Nicht-invasive Stimulation des Vagusnervs zur Linderung neuropsychiatrischer Symptome.
  3. Neuro-Meditation: Meditative Praxis zur Verbesserung kognitiver Beeinträchtigungen.
  4. Aromatherapie: Verwendung ätherischer Öle zur Förderung des Wohlbefindens und zur Symptomenlinderung.
  5. Inspiratorisches Muskeltraining (IMT): Stärkung der Atemmuskulatur zur Behandlung von Atemnot.
  6. Diätetische Ergänzungen: Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln wie Coenzym Q10 zur Gesundheitsunterstützung.

Diese Methoden wurden auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit bei Symptomen wie olfaktorischer Dysfunktion, Müdigkeit, Atemnot und mild bis moderaten Lungenschäden untersucht.

Ergebnisse

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass verschiedene Interventionen der komplementären und alternativen Medizin (KAM) möglicherweise wirksam und sicher für Patienten mit Long COVID (LC) sind. Besonders hervorzuheben ist, dass Interventionen wie olfaktorisches Training, selbst verabreichte transkutane aurikuläre Vagusnerv Stimulation, Neuro-Meditation, Aromatherapie, inspiratorisches Muskeltraining und diätetische Ergänzungen positive Auswirkungen auf Symptome wie olfaktorische Dysfunktion, Müdigkeit, Atemnot sowie mild bis moderate Lungenschäden zeigten.

Gleichzeitig wurde betont, dass die Ergebnisse mit Vorsicht betrachtet werden sollten, da die einbezogenen Studien methodologische Schwächen aufwiesen. Daher forderten die Autoren weitere gründliche und methodisch fundierte Untersuchungen, um die Wirksamkeit von KAM bei Long COVID besser zu beurteilen.

Fazit und Empfehlung

Informieren Sie sich über KAM-Methoden

Erforschen Sie verschiedene KAM-Interventionen wie olfaktorisches Training, transkutane aurikuläre Vagusnerv Stimulation, Neuro-Meditation, Aromatherapie, inspiratorisches Muskeltraining und diätetische Ergänzungen. Diese Methoden könnten potenziell hilfreich sein, um Ihre Symptome zu lindern

Konsultieren Sie Ihren Arzt

Bevor Sie mit einer neuen Therapie beginnen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder einem qualifizierten Gesundheitsdienstleister. Sie können Ihnen helfen, die für Sie am besten geeigneten Optionen zu identifizieren und sicherzustellen, dass diese mit Ihren bestehenden Behandlungen kompatibel sind

Seien Sie geduldig und realistisch

Die Wirksamkeit von KAM-Methoden kann von Person zu Person variieren. Seien Sie geduldig und setzen Sie realistische Erwartungen hinsichtlich der Ergebnisse

Achten Sie auf Ihre Symptome

Führen Sie ein Tagebuch über Ihre Symptome und die Auswirkungen der angewendeten KAM-Methoden. Dies kann Ihnen und Ihrem Arzt helfen, den Fortschritt zu überwachen und Anpassungen vorzunehmen

Suchen Sie Unterstützung

Ziehen Sie in Betracht, sich einer Selbsthilfegruppe oder einem Unterstützungsnetzwerk anzuschließen, um Erfahrungen auszutauschen und emotionale Unterstützung zu erhalten

Bleiben Sie informiert

Halten Sie sich über neue Forschungsergebnisse und Entwicklungen im Bereich KAM und Long COVID auf dem Laufenden, um informierte Entscheidungen über Ihre Gesundheit zu treffen

Diese Empfehlungen sollen Ihnen helfen, aktiv an Ihrer Genesung zu arbeiten und geeignete Behandlungsansätze zu finden, die Ihre Lebensqualität verbessern können.

Quellen

Yang, J., Lim, K. H., Lim, K. T., Woods, J. T., Mohabbat, A. B., Wahner-Roedler, D. L., . . . Bauer, B. A. (2023). Complementary and alternative medicine for long COVID: a systematic review of randomized controlled trials. Therapeutic advances in chronic disease. doi:10.1177/20406223231204727

Yong, S. J., & Liu, S. (9. Dezember 2021). Proposed subtypes of post-COVID-19 syndrome (or long-COVID) and their respective potential therapies. doi:10.1002/rmv.2315

Mach das bloß nicht! Oder: Was sind Nocebos, was bewirken sie und wie kann man sich schützen?

„Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht – du wirst auf jeden Fall recht behalten.“

Henry Ford

Das Wort „Placebo“ kennen wir alle. Doch was bedeutet „Nocebo“?

Das Wort „Nocebo“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel, wie:

„Ich werde schaden“.

Während Placebos positiv auf die Gesundheit wirken können, selbst wenn keine aktiven Wirkstoffe enthalten sind, führen Nocebos eher zu negativen Effekten auf die Gesundheit.

Nocebos schaden somit potentiell. Nocebos finden wir in vielen Aussagen überall im Alltag.

Ein Paradebeispiel für ein Nocebo ist die Aussage „Auf dem Bauch zu schlafen, ist nicht gut für die Halswirbelsäule“ oder „Wenn ich falsch hebe, dann entsteht zu viel Druck auf die Bandscheibe.“ Auch ein Paradebeispiel: „Da reibt Knochen auf Knochen.“ Was machen solche Aussagen mit Ihnen? Richtig: Angst.

Was bewirken Nocebos im Bereich der Gesundheit?

Nocebos können eine Vielzahl an negativen Effekten auf die Gesundheit haben, da allein die Erwartung von Schäden Nebenwirkungen hervorrufen kann.

Menschen können somit Schmerzen oder Beschwerden körperlicher Art erleben, alleine durch die Erwartung schädigender Wirkung, wie zum Beispiel beim „falschen“ Heben.

Ebenso können Nocebos eine Wirkung auf die Psyche haben, nämlich indem Angst vor Bewegung ensteht, dadurch Stress hervorgerufen wird und im schlimmsten Falle sogar Depressionen aufgrund der negativen Erwartungshaltung verstärkt werden.

Bei Patienten mit chronischen Erkrankungen können Nocebo- Effekte die Symptome verschlimmern oder auch die Wirkung von Behandlungen reduzieren.

Woran erkennt man Nocebos?

Zum einen erkennen Sie ein Nocebo daran, dass die Aussagen meist negativ formuliert sind, wie z.B.: „Wenn Sie diese Bewegung nicht lassen, dann schaden Sie Ihrem Rücken.“ Oder: „Zu langes Sitzen, schadet Ihren Bandscheiben.“

Solche oder ähnliche Aussagen kommen nicht etwa nur von Laien, sondern auch von Fachkräften aus dem medizinischen Bereich. Manchmal sieht man auch im Frühstücksfernsehen sogenannte Experten, die über Fehlhaltungen referieren und krankmachende Aussagen in den Äther schicken. Sensibilisieren Sie sich für solche Aussagen.

Sie erkennen auch, dass Sie einem Nocebo auferlegen sind, wenn Sie Symptome bemerken, die medizinisch nicht erklärbar sind und nach einer negativen Information begonnen haben. Hier könnte ein Nocebo- Effekt vorliegen.

Wie kann man Nocebos vermeiden?

Es existieren mehrere Strategien, sich vor Nocebos zu schützen.

Achten Sie bei Ihrem nächsten Arzt- oder Therapietermin einmal auf die Kommunikationsweise. Kommuniziert das medizinische Personal mit Ihnen auf positive Weise?

Als Beispiel könnte eine Ärztin sagen: „Die meisten Patienten vertragen diese Behandlung gut.“ Statt zu sagen: „Diese Behandlung hat folgende Nebenwirkungen.“

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt, wie Sie Nocebos vermeiden können, ist es, sich vor übermäßiger Information zu schützen. Überfordern Sie sich selbst nicht mit Informationen und lassen Sie sich auch von Ihrem Umfeld nicht zu sehr mit Informationen über Ihre Beschwerden oder Therapien überfordern.

Ganz besonders nicht, wenn Ihnen jemand eine Horrorgeschichte á la „Ach herrje, das hatte ich auch schon.“ erzählen möchte.

Nur weil Ihre Nachbarin auch eine Bandscheibe hat, bedeutet das nicht, dass Ihre Therapie und Genesung nach Bandscheibenvorfall genauso verlaufen muss. Brechen Sie solche Gespräche am Besten gleich ab. Es wird immer eine Person geben, die Ihnen eine negative Erfahrung mitteilt. Es gibt allerdings auch Personen, die als Positivbeispiele fungieren. Halten Sie sich an die Personen, die Ihnen ein gutes Gefühl vermitteln.

Erlernen Sie Techniken, die Ihnen helfen, Ihre eigenen negativen Erwartungen zu erkennen. Hier können Ihnen auf positive Kommunikation und Achtsamkeit geschulte Therapeutinnen und Therapeuten Werkzeuge an die Hand geben, die gesundheitsfördernd wirken.

Versuchen Sie, ein vertrauensvolles Verhältnis zu Ihren Ärztinnen und Ärzten, sowie zu Ihren Therapeutinnen und Therapeuten aufzubauen.

Nocebos als Phänomen

Nocebos zeigen also, wie mächtig rein die menschliche Erwartung auf ein negatives Ereignis sein kann. Allerdings zeigen Placebos auch, wie mächtig die Erwartung auf ein positives Ereignis sein kann.

Sie können selbst dazu beitragen, negative Wirkungen zu minimieren, in dem Sie eine bewusste Auseinandersetzung mit Nocebos schaffen, um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu fördern.

Durch den bewussten Umgang mit Nocebos und der Stärkung der positiven Kommunikation können Sie Ihre Gesundheit und Behandlungsergebnisse effektiv stärken. Gerne unterstütze ich Sie dabei, Ihre Nocebos zu entlarven, Ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, achtsamer mit krankmachenden Aussagen umzugehen und mit positiver Kommunikation zu Ihrem Wohlbefinden beizutragen.

Transcutane auriculare Vagusnervstimulation bei Patienten mit Morbus Parkinson

Um neue Behandlungsmöglichkeiten für Parkinson-Patienten zu erforschen, hat eine Pilotstudie die Auswirkungen der transkutanen aurikulären Vagusnervstimulation (taVNS) auf Gangstörungen bei Menschen mit Parkinson untersucht. Im folgenden Beitrag möchte ich Ihnen die Ergebnisse dieser Studie näher bringen.

Bildquelle: Front. Psychol., 06 July 2018
Sec. Performance Science
Volume 9 – 2018

Was ist der Vagusnerv?

Der Vagusnerv ist ein Nerv, der eine Vielzahl von Funktionen steuert, einschließlich Bewegungen.

Wie funktioniert die taVNS?

Die taVNS nutzt elektrische Impulse, um den Vagusnerv zu stimulieren

Wie wurde in der Studie die Stimulation durchgeführt?

Positionierung der Elektroden: Spezielle Elektroden werden am linken Ohr in der Nähe des Vagusnervs platziert.

Stimulationsparameter: Die elektrischen Impulse haben bestimmte Eigenschaften wie eine Frequenz von 20 Hz und eine Pulsweite von 500 μs. Sie werden in regelmäßigen Intervallen von 60 Sekunden abgegeben.

Stimulationsintensität: Die Intensität der Impulse wird individuell angepasst, um sicherzustellen, dass sie wirksam sind, aber keine Schmerzen verursachen.

Stimulationssitzungen: Die Patienten dieser Studie erhielten diese Behandlung zweimal täglich über einen Zeitraum von 7 Tagen. Jede Sitzung dauerte 30 Minuten.

Kontrollgruppe: Bei der Kontrollgruppe wurden die Elektroden an derselben Stelle platziert, aber keine echten Impulse abgegeben.

Überwachung von Nebenwirkungen: Während der Behandlung wurden mögliche Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Schwindel beobachtet und dokumentiert, um sicherzustellen, dass die Behandlung sicher ist.

Ergebnisse der Studie

Diejenigen, die die aktive taVNS erhielten, zeigten deutliche Verbesserungen in ihrem Gang im Vergleich zu denen, die eine Scheinbehandlung erhielten. Schrittlänge, -tempo und -variabilität verbesserten sich signifikant im Vergleich zur Placebogruppe.

Zusätzlich wurde in dieser Studie auch die Gehirnaktivität während des Gehens mittels funktioneller Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS) geprüft. Dabei zeigte sich, dass Parkinson-Patienten im Vergleich zu gesunden Probanden während des Gehens erhöhte Veränderungen in bestimmten Bereichen ihres Gehirns aufwiesen. Interessanterweise wurden diese Veränderungen nach der taVNS-Therapie im linken primären somatosensorischen Kortex signifikant reduziert.

Diese Ergebnisse sind vielversprechend und könnten einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Parkinson-Patienten bedeuten.

Quelle: Zhang, H., Cao, X. Y., Wang, L. N., Tong, Q., Sun, H. M., Gan, C. T., Shan, A. D., Yuan, Y. S., & Zhang, K. Z. (2023). Transcutaneous auricular vagus nerve stimulation improves gait and cortical activity in Parkinson’s disease: A pilot randomized study. CNS neuroscience & therapeutics, 29(12), 3889–3900. https://doi.org/10.1111/cns.14309

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Wie Sie Ihren Körper auf die anstehende Gartensaison vorbereiten

Der Frühling steht in den Startlöchern und es ist an der Zeit, den Garten wieder zum Leben zu erwecken. Doch bevor Sie sich voller Enthusiasmus in die Gartenarbeit stürzen, lohnt es sich, Ihren Körper auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten. Ein gezieltes Muskeltraining kann Ihnen helfen, Ihren Körper auf die Belastungen vorzubereiten, die oft mit Gartenarbeit einhergehen.

Warum ist Muskeltraining wichtig für die Gartenarbeit?

Gartenarbeit mag entspannend wirken, kann aber auch eine Belastung für Ihren Körper darstellen. Häufige Tätigkeiten wie Graben, Heben von Pflanzkübeln oder das Schwingen eines Rechens können zu übermäßiger Belastung der Schultern und des Rückens führen, vor allem dann, wenn Ihre Muskulatur nicht ausreichend gekräftigt ist.

Ein gezieltes Muskeltraining mit einem Theraband kann dazu beitragen, die für die Gartenarbeit notwendigen Muskelgruppen aufzubauen, um diese Belastungen zu reduzieren und Ihre Gartenarbeit zu einem entspannenden Erlebnis zu machen.

Welche Muskelgruppen sollten gestärkt werden?

Um Schulter- und Rückenbeschwerden bei der Gartenarbeit vorzubeugen, ist es wichtig, die folgenden Muskelgruppen zu stärken:

Schulter-, Rücken- und Rumpfkräftigung können Überbelastung vorbeugen
  1. Schultern und oberer Rücken: Diese Muskeln sind entscheidend für das Heben, Tragen und Bewegen von Gegenständen im Garten.
  2. Rückenmuskulatur: Eine starke Rückenmuskulatur unterstützt eine gute Körperhaltung und reduziert das Risiko von Rückenschmerzen beim Bücken und Heben.
  3. Core-Muskulatur: Die Muskeln im Bauch- und Beckenbereich sorgen für Stabilität und unterstützen die Wirbelsäule bei verschiedenen Bewegungen.

Beispielübungen mit Theraband:

  1. Schulterdrücken: Stehen Sie mit einem Fuß auf dem Theraband und halten Sie die Enden in jeder Hand. Heben Sie die Arme langsam nach oben, bis sie fast gestreckt sind, und senken Sie sie dann wieder ab. Diese Übung stärkt die Schulter- und Oberarmmuskulatur.
  2. Rudern: Setzen Sie sich auf den Boden und legen Sie das Theraband um Ihre Füße. Halten Sie die Enden des Bands in beiden Händen und ziehen Sie die Ellenbogen nach hinten, während Sie die Schulterblätter zusammenziehen. Diese Übung zielt auf die oberen Rückenmuskeln ab.
  3. Kniebeugen mit seitlichem Anheben: Stellen Sie sich auf das Theraband und halten Sie die Enden in beiden Händen. Führen Sie eine Kniebeuge durch und heben Sie dann die Arme seitlich bis auf Schulterhöhe. Diese Übung trainiert nicht nur die Beinmuskulatur, sondern auch die Schultern.

Führen Sie alle Übungen 12-15 Mal durch zu jeweils 3 Sätzen. Indem Sie regelmäßig diese und ähnliche Übungen durchführen, können Sie Ihre Muskulatur stärken und sich optimal auf die Gartenarbeit vorbereiten. Denken Sie daran, jede Übung langsam und kontrolliert auszuführen, und achten Sie darauf, sowohl auf Ihre Atmung als auch auf Ihre Körperhaltung zu achten.

Gerne erhalten Sie in Ihrer Therapie weitere Tipps von mir zur Prävention von Überbelastung.

Ich wünschen Ihnen eine erfolgreiche und schmerzfreie Gartensaison!

Bewegung hat günstige Auswirkung auf Morbus Parkinson

Eine Analyse von 156 Studien gibt Aufschluss

Laut eines Reviews deutscher Autor*innen kann zusammenfassend gesagt werden, dass Bewegung positive Auswirkungen auf den Schweregrad von Bewegungseinschränkungen bei Menschen mit Morbus Parkinson.

Laut der Analysen von 156 kontrollierten Studien kommt es dabei nicht so sehr auf die Art der Bewegung an.

Alle Studien, die in diese Analyse einbezogen wurden, umfassen insgesamt 7939 Personen aus der ganzen Welt mit Morbus Parkison. Somit ist dieses Review das größte und umfassendste über die Auswirkungen von Bewegungsangeboten bei Menschen mit Morbus Parkinson. Bis zu dieser Studienanalyse war unklar, welche Bewegungsangebote besser wirken und ob manche besser wirken, als andere.

Ergebnisse der Analyse

Die meisten und Bewegungsangebote wirken sich positiv auf den Schweregrad der Bewegungseinschränkungen aus.

Hierzu zählen

  • Tanzen
  • Gang- & Gleichgewichtstraining
  • Funktionelles Training
  • Tai Chi
  • Yoga

Effekte auf die Lebensqualität hatten:

  • Bewegung im Wasser
  • Ausdauertraining
  • Körper- Geist- Training
  • Gang- & Gleichgewichtstraining
  • Funktionelles Training
  • Tai Chi
  • Yoga

Die Autor*innen der Analyse geben an, dass die Ergebnisse des Reviews darauf hinweisen, dass die meisten Bewegungsangebote zu bedeutenden Verbesserungen führen und es dabei jedoch keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Angeboten gibt. Es ist also somit egal, welches Bewegungsangebot wahrgenommen wird.

„Hauptsache Bewegung!“

Weiter heißt es, dass die Ergebnisse nicht ausschließen, dass spezielle konzipierte Programme aus der Physiotherapie motorische Symptome bei Morbus Parkinson am wirksamsten behandeln.

Quellen:

 Physical exercise for people with Parkinson’s disease: a systematic review and network meta‐analysis – Ernst, M – 2023 | Cochrane Library

https://www.cochrane.de/news/bewegung-hilft-die-schwere-von-bewegungssymptomen-bei-parkinson-zu-lindern

Jahresabschluss Inventur

mit der Bedürfnispyramide nach Maslow

Vielleicht ist gerade das Jahresende eine gute Zeit, um Inventur zu machen. Inventur mit den eigenen Bedürfnissen und wie weit wir diesen gerecht werden, um körperlich und seelisch gesund zu sein, bleiben oder werden.

Hierfür ziehe ich in diesem Blogbeitrag einmal die Bedürfnispyramide des Psychologen Abraham Maslow ran.

Maslow hat die Bedürfnisse von Menschen hierarchisch in eine Pyramide aufgeteilt. Anhand dieser Pyramide können Sie für sich selbst feststellen, auf welcher Stufe Sie stehen.

Seine eigenen Bedürfnisse zu kennen und daraus abzuleiten, welche Motivationen unsere Handlungen und Verhaltensweisen haben, kann ein Faktor sein, dem Genesungsprozess oder dem großen Ziel „Gesundheit“ näher zu kommen.

In der heutigen Zeit hat für viele berufliche Sicherheit in der Bedürfnisskala Priorität, aber auch das Bedürfnis nach familiärem Zusammenhalt, oder nach einem guten sozialen Netzwerk und Liebe stehen im Zentrum.

Welche Themen stehen auf Ihrer Bedürfnisliste oben und welches Bedürfnis motiviert Sie zu welcher Handlung?

Ebenso können Sie herausfinden, welche Bedürfnisse bei Ihren Mitmenschen gerade auf der Agenda stehen. Wenn Sie das für sich reflektieren können, dann können Sie eventuell auch verstehen, warum Ihr Gegenüber sich verhält, wie es sich verhält, welches Bedürfnis des Gegenübers zu welcher Handlung führt.

Maslow sagt, dass man die nächste Bedürfnisstufe erst erreichen kann, wenn man die Bedürfnisse, der vorherigen Stufe gestillt hat. Bedürfnisse, die erfüllt sind, funktionieren nicht mehr motivierend.

Ein einfaches Beispiel:

Auf der ersten Stufe der Bedürfnisskala stehen Basisbedürfnisse, wie Ernährung, oder Schlaf. Es geht ums Überleben, um Dinge, damit unser Körper optimal funktionieren kann.

Ohne, dass Sie diese Bedürfnisse befriedigen, können Sie die zweite Stufe der Bedürfnispyramide nur schwer erklimmen. Sie können beispielsweise die Bedürfnisstufe „Sicherheit“ nicht erreichen, wenn Sie nicht ausreichend Nahrung zur Verfügung haben, um zu überleben. Ein Körper, der hungert, kann sich nicht sicher fühlen. Ein Mensch, der zu wenig Schlaf bekommt, ruht nicht, fühlt sich gehetzt oder gestresst. Haben Sie schon mal probiert, hungrig und unausgeschlafen einen überaus guten Job zu machen? Wir alle kennen diesen einen Freund, der unausstehlich ist, wenn er Hunger hat oder diese eine Freundin, die angriffslustig ist, wenn sie nicht ausgeschlafen ist. Das ist ganz verständlich, wenn man sich die Bedürfnispyramide anschaut und verinnerlicht hat. Fragen Sie sich also, wie es um Ihre Ernährung und Ihren Schlaf bestellt ist? Bekommt Ihr Körper regelmäßig auf dieser Stufe alles, was er benötigt, um zu funktionieren?

Haben Sie Hunger oder ihr Schlafdefizit gestillt, dann werden Sie sich nicht mehr überaus für Nahrungssuche oder Schlaf motivieren müssen und können sich um die nächst höhere Bedürfnisstufe kümmern. Wie schön ist es, ausgeschlafen und satt durchzustarten?!

Werden Sie sich darüber bewusst, dass es, je weiter Sie auf Ihrer Bedürfnispyramide nach oben klettern möchten, umso wichtiger ist, dass Sie sich zunächst um die darunterliegenden Stufen kümmern.

In der heutigen Zeit leben wir in unseren Breiten sehr im Luxus und mit Luxus meine ich, die Möglichkeiten, sich entfalten zu können, individuelle Wege gehen zu können, etc. Wir müssen nicht jagen gehen, um Nahrung zu finden und wir müssen auch nicht mehr in kalten, nassen Höhlen schlafen. Trotzdem ist es häufig ein Problem, dass wir uns nicht ausreichend um eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf kümmern.

Wir fragen uns allzu oft, warum wir dies oder jenes nicht hinbekommen? Wieso bekomme ich diese eine Sache nicht hin? Vielleicht liegt es daran, dass Sie nicht ausgeschlafen sind. Und mit „ausgeschlafen“ ist nicht eine Nacht mal gut geschlafen gemeint. Kümmern Sie sich regelmäßig und ausreichend um diese Bedürfnisse gewissenhaft.

Es ist uns ein großes Bedürfnis, anerkannt zu sein, gemocht zu werden oder als Mensch wertgeschätzt zu werden. Wir wünschen uns soziale Anerkennung, eine liebende Partnerin oder einen Partner, Freunde, die uns mögen. Können wir auch dieses Bedürfnis stillen, so ist die nächste Stufe in der Bedürfnispyramide nach Maslow, die der individuellen Bedürfnisse.

Wertschätzung für das, was man macht, oder die Anerkennung dafür, etwas erreicht zu haben. Ein Bedürfnis nach Geltung. Das gilt es aber auch, für sich selbst so sehen zu können.

Haben Sie sich schon mal gefragt, ob das, was Sie von anderen verlangen, was diese Ihnen an Wertschätzung geben sollen, Sie sich selbst auch entgegenbringen können?

Die Spitze der Bedürfnispyramide bildet das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. Für viele Menschen ist es wichtig, sich selbst zu verwirklichen, während andere damit beschäftigt sind, bei Familie oder Kollegen Anerkennung zu erhalten.

Die Spitze der Bedürfnispyramide zu erreichen, kann laut Maslow nie vollkommen erreicht werden, wenn die Grundbedürfnisse der ersten Stufen nicht erfüllt werden.

Ganz deutlich ausgedrückt:

Ein Mensch, dessen Bedürfnis nach Nahrung, Schlaf oder sozialem Zusammenhalt nicht gestillt ist, der wird es schwer haben, sein Bedürfnis nach Selbstverwirklichung zu befriedigen.

Was hat das alles jetzt mit Schmerzen, chronischen Beschwerden oder anderen Problemen zu tun?

Diese Frage werden Sie sich jetzt wahrscheinlich selbst beantworten können.

Sind die Basisbedürfnisse nicht erfüllt, werden Sie es schwer haben, Bedürfnisse zu stillen, wie zum Beispiel Sozialkontakte oder Individualbedürfnisse, die Ihnen und Ihrer physischen und mentalen Gesundheit zuträglich sein könnten. Sie werden sehr zu schaffen haben, regelmäßig einer ausgleichenden Sportart oder einem Hobby nachzugehen, wenn Sie dauerhaft müde sind, oder Ihr Körper nicht ausreichend mit wichtigen Nährstoffen versorgt ist und so weiter.

Vielleicht haben Sie zwischen den Jahren ein wenig Zeit, um eine kleine Inventur bei sich durchzuführen.

Ich lade Sie ein, diese Fragen einmal für sich zu beantworten:

  • Auf welcher Stufe stehe ich gerade?
  • Mit welchem Bedürfnis bin ich gerade beschäftigt?
  • Was sind meine Motive? Was meine Handlungen, die daraus resultieren?
  • Habe ich das Gefühl, an einem Punkt zu sein, an dem ich gerade nicht weiterkomme?
  • Gibt es ein Bedürfnis der darunterliegenden Stufe, dass ich vielleicht nicht vollkommen erfüllt habe?
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